Nachdem wir unseren Bauantrag eingereicht haben und vom Amt die positive Meldung kam, mussten wir uns um das Gutachten für den Baugrund kümmern. In diesem Beitrag teilen wir euch unsere Erfahrungen, die Kosten und das Ergebnis mit. Das Ganze hat bei uns länger gedauert als geplant und sorgt für weitere Verzögerungen.
Warum dauert die Baugrunduntersuchung so lange?
Das ganze Thema rund um die Baugrunduntersuchung hat uns in den letzten Wochen etwas genervt und gestresst. Es hat uns einiges an Zeit gekostet. Doch immer der Reihe nach.
Bereits Anfang Dezember 2018 haben wir ein Angebot von einem Geologen angefordert. Dies kam auch sehr schnell. Unser Planer hat uns schnell grünes Licht gegeben. Der Preis war in Ordnung und de Rest passte auch. Wir haben alles schnell unterschrieben und an das Unternehmen geschickt.
Dann war das Thema „Baugrunduntersuchung“ erst mal nicht mehr in unseren Köpfen und Weihnachten stand vor der Tür.
Im März 2019 stellten wir fest, dass wir hier noch keine Ergebnisse hatten. Also schnell zum Telefon gegriffen und angerufen. Das Unternehmen teilte uns mit, dass noch der Lageplan fehlte. Diesen haben wir sofort per E-Mail geschickt. Es wäre natürlich toll gewesen, wir diese Information bereits im Dezember bekommen hätten.
Bei unserem Gespräch wurde uns versichert, wir würden das Gutachten Anfang April erhalten. Wir waren also guter Dinge. Unsere Statikerin wartete schon auf die Ergebnisse, um die Statik fertigstellen zu können.
Als Anfang April kein Gutachten angekommen war riefen wir wieder an. Wir wurden um weitere zwei Wochen vertröstet. Es kann ja mal viel los sein, daher sieht man da ja nochmal drüber weg. Aber wenn es gerade so schön ist, Mitte April kam immer noch kein Gutachten. Wieder der Griff zum Telefon. Dieses Mal wurden wir zu Anfang Mai vertröstet. Es wären ja so viele Aufträge da. Dieses Mal haben wir die Fristen auch direkt schriftlich festgehalten und als Mail geschickt. Langsam mussten wir den Druck erhöhen, um an unser Gutachten zu kommen.
Das scheint dann auch Wirkung gehabt zu haben. Anfang Mai kam doch tatsächlich das Gutachten. So schnell wie möglich haben wir es an unseren Planer geschickt, damit die Statik fertiggestellt werden kann und wir die Ausschreibung für die Bodenplatte beginnen können.
Durch die ganzen Verzögerungen haben wir sechs Wochen Zeit verloren. Wenn man nervös mit den Füßen scharrt, dann zehrt das an den Nerven. Alternativen gibt es kaum. Wir hätten vom Vertrag zurücktreten können und ein anderes Unternehmen suchen können. Die warten jedoch nicht auf uns.
Was kostet eine Baugrunduntersuchung?
Die Frage nach den Kosten einer Baugrunduntersuchung lässt sich kaum verallgemeinern. Hier kommt es darauf an, wie groß das Haus sein wird, ob mit oder ohne Keller gebaut wird, wie die Lage auf dem Grundstück ist und wie regional die Kosten sind.
Die folgenden Punkte waren bei uns im Leistungsumfang:
- Ausführung von max. 3 Stück Sondierungen / Baugrundaufschlüssen bis max. 6,00 m Tiefe
- Bodenansprache im Labor und Darstellung der Baugrundaufschlüsse
- Baugrundbeurteilung; Festlegen der Bodenkennwerten / Bodenklassifizierung / Bodengruppen
- Vorschläge für die Gründung mit Angaben von zulässigen Bodenpressungen / Bettungsziffern
- Hinweise zur Trockenhaltung der Baugrube und des Bauwerkes
- Optional: Einholung Schachtscheine für Ausführung Baugrundaufschlüsse
Die Kosten für die Punkte 1-5 betragen 660 € netto. Dazu kommen noch 125,40 € Mehrwertsteuer. Macht dann 785,40 €. Punkt 6 kostet nochmal 124,95 €.
Auf anderen Webseiten findet man Preisangaben von 600 bis 1.000 Euro. Damit liegen wir also gut im Mittelfeld.
Das Ergebnis des Baugrundgutachtens
Das wirklich interessante an dem ganzen Gutachten ist ja das Ergebnis. Wie oben geschrieben, erreichte uns Anfang Mai das Gutachten in digitaler Form. Als Laie liest man nur sehr schwer etwas aus dem Gutachten. Man erkennt nicht, ob etwas gut oder schlecht ist und wie der vergleich zu anderen Grundstücken ist.
Am besten lässt sich das Ergebnis wohl mit den Worten unseres Planers zusammenfassen:
Danke für das Gutachten. Der Baugrund ist nicht besonders gut, es muss eine relativ dicke Schicht ausgetauscht werden. Ich leite das Gutachten heute an die Statikerin weiter zwecks Abgleich mit ihren bisher getroffenen Annahmen.
Was das jetzt an Mehrkosten für uns bedeutet können wir noch nicht sagen. Sobald wir die Angebote der Unternehmen haben, wissen wir sicher mehr. Drückt uns die Daumen, dass es nicht all zu teurer wird.
Eine Antwort
Danke für den Beitrag über die Baugrunduntersuchung. Mein Bruder möchte sich ein neues Haus bauen lassen und hat dafür einen Baugutachter engagiert. Interessant, dass das Ganze so lange dauern kann und es zu solchen Verzögerungen kommen kann.