Wer bei uns schon ein paar Beiträge gelesen hat weiß, dass sich die Erschließung bei uns verzögert. Der aktuelle Termin zur Fertigstellung ist der 31.10. Die Zeit wollen wir aber nutzen, um ein paar Aufgaben zu erledigen und alles so weit wie möglich vorzubereiten. Denn dann können wir so schnell wie möglich nach der Erschließung den Bauantrag stellen. Ein Ergebnis des Termins – unser Haus wächst in die Höhe.
Wir haben uns also im Büro bei unserem Bauplaner getroffen. Nach einer freudigen Begrüßung durch seinen Hund ging es auch direkt ans Werk. Wir hatten einiges zu besprechen.
Wir brauchen einen Vermesser
Die Feststellung ist nicht neu. Jeder Bauherr brauch einen Vermesser. Ohne ihn geht es nicht. Wir haben eine Liste von Unternehmen, welche bei der Erschließung des Wohngebietes beteiligt sind. Dort ist bereits ein Vermessungsingenieur im Einsatz. Für ein Angebot haben wir die folgenden Punkte von ihm angefragt:
- Lageplan für den Bauantrag
- Grob- und Feinabsteckung
- Abmarkung der Grundstücksgrenze
Wir werden noch einen Beitrag zu den Aufgaben und Kosten eines Vermessers erstellen und teilen diesen natürlich auch mit euch.
Eine Baugrunduntersuchung – damit das Haus nicht auf Sand gebaut ist
Der Vermesser ist nicht der einzige, der sich schon auf dem Grundstück zu schaffen machen muss. Damit wir wissen, auf welchem Grund unser Haus gebaut wird haben von einem Ingenieurbüro für Geotechnik ein Angebot angefordert. Auch hier handelt es sich um das Unternehmen, welches bereits bei der Erschließung beteiligt ist.
Wir vermuten allerdings, dass die Baugrunduntersuchung erst nach der Erschließung durchgeführt werden kann. Dafür müssen Maschinen auf das Grundstück fahren und die Position des Hauses sollte auch schon bekannt sein. Oft werden zwei Bohrungen gemacht. Diese werden diagonal versetzt auf der Grundplatte durchgeführt.
Hier hoffen wir natürlich, dass im Boden keine bösen Überraschungen auf uns warten (welche zusätzliche Kosten bedeuten würden).
Das Haus wächst nach oben – eine Steinreihe mehr muss sein
Das Haus wächst in die Höhe, leider vorerst nur im Entwurf. Wir haben ja vom Besuch der Hausmesse erzählt. Dort sprachen wir über Wärmepumpen und eine kontrollierte Wohnraumlüftung.
Beim Gespräch mit unserem Planer stellte sich heraus, dass die KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung) so in den Plänen bisher noch nicht bedacht war. Man könnte die Rohre in die Betondecke legen. Dann würden Rundkanäle zum Einsatz kommen. Davon hat uns unser Planer abgeraten, da Geräusche dadurch sehr einfach auf die Rohbaudecke übergehen können.
Also müssen die Flachkanäle auf die Rohbaudecke gelegt werden. Mit 12,5 cm ist der Bodenaufbau im Entwurf allerdings zu knapp bemessen. Die Kanäle einer KWL sind etwa 5 cm hoch, bei Verbindungsstücken wird es etwas mehr. Daher haben wir uns entschieden, den Aufbau zu erhöhen.
Dadurch würde die Deckenhöhe im Obergeschoss weniger als 2,5 m betragen. In niedrigen Räumen stellt sich sehr schnell ein beengtes Gefühl ein. Es gibt keine DIN-Norm, wie hoch ein Raum sein sollte. Oft richtet es sich nach der Steinhöhe. Die obere Reihe war laut Entwurf eine halbe Reihe. Also haben wir uns entschlossen, aus dieser halben Reihe eine volle Reihe zu machen.
Deckenhöhe im Neubau – Kosten für die Erhöhung der Raumhöhe
Wie bereits geschrieben, die obere Steinreihe ist bereits eine halbe Reihe. Diese wird durch eine volle Reihe ersetzt. In unserem Fall sind die Kosten nicht sehr hoch, da lediglich etwas mehr Material benötigt wird.
Unser Planer hat kurz die Außenmaße, Wandlängen etc. überschlagen und kam auf Mehrkosten in Höhe von 600 € für die Erhöhung der Raumhöhe. Die die Türen etc. ihre Höhe behalten, hält sich das Ganze in Grenzen. Im Entwurf müssen noch ein paar zusätzliche Anpassungen vorgenommen werden.
Die Fenster werden neu ausgerichtet, damit der Sturz genau unter einer Steinreihe endet. Durch den höheren Fußbodenaufbau muss auch die Treppe angepasst werden. Die Stufenhöhe passt ja sonst nicht mehr.
Da wir die Möglichkeit für den Einbau einer KWL unbedingt mit einem Heizungs- und Sanitärunternehmen prüfen wollen, führt für uns kein Weg an einem etwas höheren Haus vorbei. Eine Steinreihe mehr (oder hier eine vollständige Steinreihe statt einer halben) bedeutet Mehrkosten in Höhe von 600 Euro. Das können wir verkraften und wir würden uns ärgern, wenn die Raumhöhe am Ende zu niedrig ist und wir das Gefühl haben, die Decke fällt uns auf den Kopf.
Unser Bauplaner wird die Änderungen nun entsprechend in die Entwürfe einarbeiten. Wir nähern uns den Schritten:
- Vermessung
- Baugrunduntersuchung
- Statiker (inkl. Berechnung des Wärmeverlustes)
Hat jemand sich auch für eine extra Steinreihe entschieden? Was waren bei euch die Kosten?
Eine Antwort
Hallo!
Ihr habt einen sehr interessanten Blog über Euer Hausbau-Projekt erstellt! Finde ich sehr spannend das zu verfolgen. Ein Haus komplett neu zu planen ist nicht einfach und wirklich ein Prozess. Wir haben das bereits hinter uns. Aber als Hobby-Handwerker hat man ja immer etwas zu tun. Aus diesem Grund stellt Euch am besten darauf ein, sofern Ihr nicht alle Arbeit abgeben wollt, nach der Fertigstellung eine Garage voller Werkzeuge zu haben.