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Bauleistungsversicherung - Inhalt, Kosten & Infos

Bauleistungsversicherung – Inhalt, Kosten & Infos

Im Herbst letzten Jahres haben wir bereits geschrieben, welche Versicherungen Bauherren bei einem Hausbau benötigen. Da es bei uns nun langsam losgeht, haben sind wir das Thema Versicherung jetzt aktiv angegangen und haben eine Bauleistungsversicherung abgeschlossen. In diesem Artikel wollen wir mit euch teilen, was bei der Versicherung drin ist, was sie kostet und warum man sie abschließen sollte.

Warum brauche ich eine Bauleistungsversicherung?

Viele Bauherren setzen in erster Linie auf eine Feuerrohbauversicherung, welche später in eine Wohngebäudeversicherung übergeht. Diese sichert während der Bauphase allerdings nur Schäden durch ein Feuer oder Blitzeinschlag ab.

Wer ein wenig in Gruppen bei Facebook liest was andere Bauherren vom Alltag auf der Baustelle berichten weiß, damit sind noch lange nicht alle Risiken abgedeckt. An dieser Stelle setzt eine Bauleistungsversicherung an. Sie ist quasi eine Art „Vollkaskoversicherung für Bauherren“.

Das ist also keine Versicherung, die ein Bauherr unbedingt benötigt. Wir würden es allerdings empfehlen, um auf Nummer sicher zu gehen. Niemand freut sich wenn der Finanzplan durch ein unvorhergesehenes Ereignis durcheinander gebracht wird.

Was wird durch eine Bauleistungsversicherung abgesichert?

An dieser Stelle müssen wir direkt schreiben, dass der Leistungsumfang von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich ist. Wenn ihr wissen wollt, bei welchem Unternehmen wir unsere Bauleistungsversicherung abgeschlossen haben, dann hinterlasst uns einfach einen Kommentar.

Zuerst wird bei uns definiert, was denn die versicherte Sache ist. Das sind bei uns alle Lieferungen und Leistungen für das beauftrage Bauvorhaben des Hochbaus und alle wesentlichen Bestandteile einzubauender Einrichtungsgegenstände und Außenanlagen. Das haben wir nicht selbst so formuliert, sondern das steht so in den Versicherungsunterlagen. 

Welche Gefahren sind durch die Bauleistungsversicherung abgesichert?

In unserer Bauleistungsversicherung sind eine Menge Gefahren versichert. Wir führen diese einfach an dieser Stelle so auf, wie sie in der Beschreibung stehen:

  • Unmenschlichkeit, Fahrlässigkeit
  • Ungewöhnliche Witterungseinflüsse
  • Höhere Gewalt, Elementarereignisse
  • Unabwendbare Umstände
  • Schädigende Handlungen Dritter
  • Böswilligkeit unbekannter Personen
  • Konstruktions- oder Materialfehler
  •  Schäden durch Diebstahl von fest eingebauten versicherten Bestandteilen
  •  Schäden durch Sturm und Leitungswasser an fertiggestellten Bauwerken
  • Schäden an der Verglasung
  •  Schänden durch Brand, Blitzschlag und Explosion

Das klingt teilweise etwas kryptisch und ungenau. Hier haben wir unseren Versicherungsmakler mit Fragen gelöchert. Entsteht ein Schaden am Bauwerk durch einen Handwerker, so ist dieser mit einer Haftpflichtversicherung abgesichert. Diese Versicherung würde dann für den Schaden aufkommen.

Ein paar Konkrete Beispiele: Der Elektriker hat die Kabel schon eingebaut. Das Haus ist durch eine Bautür gesichert und steht wie bei uns in einem Wohngebiet mit vielen neuen Häusern. Für Diebe ist das ein gefundenes Fressen. Sie brechen in das Haus ein und ziehen die neuen Kupferkabel wieder aus den Wänden. Klingt hart, ist aber alles schon vorgekommen. Werden Kabel von einer Baustelle geklaut, welche noch nicht eingebaut wurden, dann muss der Elektriker für den Schaden aufkommen.

Schäden durch Strom sind auch ein gutes Beispiel. Da ist der Dachstuhl fertig und die Unterspannbahn wurde bereits angebracht. In der Nacht gibt es einen starken Sturm und am nächsten Morgen wurden die Bahnen abgerissen. Der Dachdecker wird diese erneuern, es aber den Bauherren in Rechnung stellen. Hier springt die Versicherung ein.

In welcher Höhe sind wir versichert? Hier haben wir die Bausumme angegeben. Diese Summe wird von der Versicherung herangezogen, um die Höhe der Prämie zu kalkulieren.

Was ist nicht versichert?

Es gibt natürlich auch ein paar Dinge, welche unsere Versicherung nicht abdeckt. Diese sind zum Beipsiel:

  • Maschinelle Einrichtungen für Produktionszwecke
  • Bewegliche und sonstiges nicht als wesentliche Bestandteile einzubauende Einrichtungsgegenstände
  • Baugeräte, Kleingeräte, Handwerkzeuge
  • Fahrzeuge
  • Akten, Pläne, Zeichnungen
  • Architekten- und Ingenieurgebühren
  • Gartenanlagen und Pflanzungen

Wer also seine gute Bohrmaschine auf der Baustelle liegen lässt und diese entwendet wird, der hat an dieser Stelle Pech gehabt.

Es gibt dann noch ein paar Fälle, bei denen der Versicherungsschutz eingeschränkt ist. Das sind zum Beispiel vorsätzlich herbeigeführte Schäden, Schäden durch Krieg oder innere Unruhen und viele andere. Hier empfehlen wir euch, die Versicherungsbedingungen eurer Bauleistungsversicherung genau zu prüfen. 

Was ist bei einer Bauleistungsversicherung abgesichtert?
Was ist bei einer Bauleistungsversicherung abgesichtert?

Was kostet eine Bauleistungsversicherung?

Das dürfte vermutlich die Frage aller Fragen sein? Wie viel muss im Budget für die Bauleistungsversicherung eingeplant werden? Wir können es euch leider nicht genau sagen. Aber vielleicht können wir euch eine Schätzung geben. Dafür sind ein paar Kennzahlen wichtig:

  • Art des Bauvorhabens: Neubau Einfamilienhaus
  • Bauartklasse: Mauerwerksbau / Stahlbeton; Harte Bedachung / Ziegel
  • Bausumme: 300.000 Euro

Daraus ergibt sich ein Bruttobetrag von rund 550 €. Dieser ist einmalig zum Beginn der Bauarbeiten zu zahlen. Der Versicherungsschutz wird für zwei Jahre übernommen. Wie berechnet sich der Preis für die Bauleistungsversicherung? Bei uns sind es 1,56 Promille von der Bausumme. Zu diesem Netto-Betrag kommen dann noch 19% Versicherungssteuer.

Der Preis oben betrifft jetzt natürlich unsere Versicherung (welche wir euch gern persönlich nennen). Je nach Bausumme, Leistungen und Versicherungsunternehmen kann der Betrag höher oder niedriger sein. Bei einer Bausumme von 250.000 € können die Beiträge zwischen 300 und 900 € liegen. Mit unserer Versicherung liegen wir also sehr gut im Mittelfeld. 

Was kostet eine Bauleistungsversicherung für ein Eigenheim?
Was kostet eine Bauleistungsversicherung für ein Eigenheim?

Ist eine Bauleistungsversicherung sinnvoll?

Die Frage, ob ihr eine Bauleistungsversicherung als sinnvoll oder nicht betrachtet, dass müsst ihr für euch selbst beantworten. Wir können euch hier nur ein paar Infos mitgeben.

Der Preis von 550 Euro erschien uns sehr sinnvoll. Man stelle sich nur mal vor, im Bad ist schon das Waschbecken montiert. Einmal mit einer Leiter etwas unachtsam gewesen und schon ist eine Macke drin. Von den Bauunternehmen war es natürlich niemand, ein schuldiger lässt sich nicht finden. Hier kann die Versicherung helfen.

Als Bauherr trägt man beim Bau eines Einfamilenhauses so viele Risiken, diese Versicherung kann einem ein Stück abnehmen und vielleicht kann man dann nachts etwas besser schlafen. Aus unserer Sicht ist eine Bauleistungsversicherung sinnvoll und gut angelegtes Geld. Wenn wir mit unserem Haus fertig sind werden wir berichten, ob wir einen Versicherungsfall hatten oder nicht.

Bauleistungsversicherung im Überblick
Zeitpunkt für Abschlussmit Beginn der Bauphase
Zeitpunkt für Kündigungwird nur für die Bauzeit abgeschlossen; erlischt in der Regel automatisch beim Einzug
Kosteneinmaliger Beitrag abhängig vom Bauvolumen ab 300 Euro
BesonderheitenDer Diebstahl von Baumaterialien (welche nicht eingebaut sind) wird nicht abgedeckt.
Übernommen werden Schäden an der Photovoltaikanlage, wenn diese in der Bausumme enthalten ist.

Eure Meinung zu Bauleistungsversicherungen

Jetzt sind wir an Eurer Meinung zum Thema „Bauleistungsversicherung“ interessiert. Habt ihr die Versicherung abgeschlossen? Welche Leistungen sind dabei? Seid ihr der Meinung, die Versicherung wäre nicht sinnvoll und das Geld soll man lieber an andere Stelle investieren? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Eine Antwort

  1. Danke für die Informationen zur Bauleistungsversicherung. Ich denke das ist eine sinnvolle Investition dar, da ein Fehler bei einem Bauprojekt schnell entsteht und niemand möchte mit der beauftragen Baufirma streiten, wer dafür dann aufkommt.

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