Einer von uns ist ja so ein kleiner Technik-Nerd. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die Planung für das Heimnetzwerk. Auf Vernetzung will heute niemand verzichten. Doch während in einer Wohnung ein Router ausreicht, kommen die Geräte in einem Einfamilienhaus schnell an ihre Grenzen. Das Heimnetzwerk soll ja so aufgebaut werden, dass es auch für die Zukunft gerüstet ist.
Inhaltsübersicht
LAN und WLAN – was braucht man für das Heimnetzwerk
Eigentlich nutzt man ja heute fast alle Geräte im WLAN. Ich sitze hier auf dem Sofa und schreibe diesen Beitrag mit dem Laptop auf dem Schoß. Das würde eigentlich dafürsprechen, im ganzen Haus nur für vernünftiges WLAN zu sorgen.
Das wäre jedoch zu kurz gedacht und würde den Ansprüchen an ein modernes Netzwerk nur begrenzt genügen. Während das WLAN im Heimnetzwerk für alle Geräte ohne festen Standort gedacht ist, sollten alle ortsgebundenen Geräte im idealen Fall über ein klassisches LAN in das Netzwerk eingebunden werden.
Der Fernseher steht oft an einem Platz und kann direkt via LAN angebunden werden. Das gleiche ist auch beim Drucker und anderen Geräten der Fall.
Bei einem Neubau oder einer umfassenden Renovierung hat man die einmalige Chance, das eigene Haus mit einer modernen Infrastruktur zu versehen.
Wie planen wir unser Netzwerk?
Der spannende Teil. Wie planen wir unser Heimnetzwerk. Im Hauswirtschaftsraum läuft alles zusammen. Dort kommt der kleine Netzwerkwerkschrank mit allen wichtigen Bauteilen rein. Die Telekom kommt auch mit der Glasfaser in den Hauswirtschaftsraum. Spannend wird, ob wir alles so wie geplant unterbringen können. Dazu jedoch später mehr.
In jedem Wohn- und Schlafraum soll bei uns LAN liegen. Die Dosen werden jeweils in Doppeldosen ausgeführt. Im Wohnzimmer gibt es einen alternativen Platz für den Fernseher. Daher wird es im Wohnzimmer zwei Doppeldosen geben.
In den Flur im EG und OG kommen jeweils Doppeldosen kurz unter der Decke. Was wir so hoch aufhängen? Unter die Decke kommen die Access Points. Diese sind damit fast in der Mitte des Hauses. Wir kommen also auf die folgenden LAN-Anschlüsse im Haus:
- 4x Wohnzimmer
- 2x Flur EG
- 2x Gästezimmer
- 2x Flur OG
- 2x Schlafzimmer
- 2x Kinderzimmer 1
- 2x Kinderzimmer 2
- 1x Garage
Das sind also schon mal 17 LAN-Ports. Zusätzlich wollen wir unsere Klingelanlage mit einem IP-System einsetzen. Das Smart Home mit KNX braucht auch einen Port, damit alles einfach konfiguriert werden kann. Damit kommen wir auf 19 Ports. Das ist schon eine Menge. Damit benötigen wir ein 24-er Switch. Das bietet auch für die Zukunft noch etwas Ausbaupotential.
WLAN mit Access Points
Du hast bestimmt Zuhause eine Fritzbox oder einen ähnlichen Router von deinem Netzanbieter stehen. Das ist ganz gut für eine Wohnung und mag da ausreichend sein. Bei unserem Haus würde der Router also im Hauswirtschaftsraum stehen. Durch die massiven Wände würde das Signal kaum in alle Räume gelangen. Zumindest nicht in einer entsprechenden Qualität.
Ein Repeater reicht doch auch?
Der erste Gedanke war, das WLAN einfach mit einem Repeater zu verlängern. Ein Repeater nimmt das bestehende Signal auf und verstärkt es. Dabei wird allerdings die Bandbreite halbiert. Das liegt daran, dass er mit dem Endgerät und die Router kommunizieren muss. Das ist ein bisschen wie stille Post. Ein Repeater ist die günstigste Variante, um ein WLAN zu erweitern.
Das ist aus unserer Sicht in Ordnung, ist allerdings keine Alternative, wenn wir einmal dabei sind und alles richtig machen wollen.
Geht auch WiFi Mesh?
Jetzt fragst du dich, was ist denn schon wieder Mesh? Das ist eine neue Technologie, die es erst seit wenigen Jahren gibt. Fast wie bei einem Repeater sprechen die einzelnen Mesh-Punkte direkt via WiFi miteinander. Sie benötigen keine LAN-Anbindung. Das macht es in einem bei der Installation natürlich etwas einfacher. Dabei verstärken Sie das Signal nicht einfach wie ein Repeater. Die einzelnen Punkte bilden untereinander ein Netz. Nimmt man einen Punkt heraus, so versuchen die Punkte das Netzwerk eigenständig zu optimieren und anzupassen.
Das klang auch erst mal sehr interessant. Ein Mesh ist allerdings auch immer ein geschlossenes Ökosystem. Da es noch keinen finalen Standard und die entsprechenden Geräte von den Herstellern gibt, können nur die Geräte eines Herstellers genutzt werden.
Ein Mesh-Wifi bietet sich dann an, wenn man keine LAN-Anschlüsse zur Verfügung hat und trotzdem ein performantes Heimnetzwerk wünscht. Im Netz lesen wir auch immer mal über Probleme, dass die Technologie noch nicht ausgereift ist und es bei hohen Lasten zu Problemen kommt.
Access Points – optimale Leistung mit LAN-Anbindung
Ein Access Point verspricht im Heimnetzwerk die optimale Leistung. Wichtigste Grundlage: Um einen Access Point anschließen zu können benötigt er eine LAN-Anbindung. Durch seine direkte Anbindung an das Netzwerk kann er die volle Leistung bringen.
Vor einiger Zeit war noch das Hand-off zwischen zwei Access Points ein Problem. Wenn du also mit deinem Smartphone durch das Haus gelaufen bist, dann hat sich das Gerät nicht immer automatisch mit dem stärksten Punkt verbunden.
In den letzten Jahren haben Hersteller wie Ubiquiti Access Points auf den Markt gebracht, die den Hand-off sauber managen.
Ein Access Point kann eine Vielzahl von Benutzerzugriffen managen. Ein Router unterstützt 10-20 Zugriffe. Ein Access Point ermöglicht den Zugriff von bis zu 200 Geräten auf das Heimnetzwerk. So viele brauchen wir sicher nicht. Zehn Geräte sind allerdings knapp bemessen. Wir wissen ja heute noch nicht, welche Geräte alles später mal im WiFi funken werden.
Ein Nachteil eines Access Points ist, dass man eine Controller Software benötigt. Da haben wir uns umgesehen und nach Geräten gesucht, welche sich gut konfigurieren lassen. Die Software ist dabei natürlich kostenfrei. Sie kann auf einem Desktop PC, Raspberry oder einem kleinen Server laufen.
Netzwerk Hardware für unser Heimnetzwerk
Neben all den theoretischen Überlegungen haben wir uns auch schon ein paar konkrete Gedanken zur Hardware für unser Heimnetzwerk im neuen Haus gemacht. Zur optimalen Integration und Konfiguration wollen wir soweit möglich auf einen Hersteller setzen. Das wollen wir euch einfach mal vorstellen:
24er Switch mit PoE – Ubiquiti UniFi Switch (US-24-250W)
Wir haben ja oben schon mal gezählt, wie viele Ports wir benötigen. Ein 16er Switch wird nicht ausreichen.
Wir wollen in unserem Heimnetz ein Ubiquiti Switch der UniFi-Produktlinie einsetzen. Dieses Managed Switch soll laut diversen Testberichten sehr zuverlässig sein, lässt sich gut administrieren, bietet eine sehr hohe Geschwindigkeit und unterstützt PoE.
Der UniFi Controller bietet viele umfangreiche Managementfunktionen. Alle UniFi-Geräte im Netzwerk können mit dieser Software administriert werden.
Der Switch bietet uns 24 Plätze für unsere Netzwerkgeräte. Das sollte soweit wie wir oben berechnet haben ausreichen.
Was kostet das 24er UniFi Switch von Ubiquiti?
Ubiquiti UniFi nanoHD Access Point
Diese Access Points sind noch relativ neu auf dem Markt. Viele UniFi-Anwender haben bis vor kurzem noch auf den UniFi AP AC Pro im Heimnetzwerk eingesetzt. Der nanoHD ist 30% kleiner als das ältere Modell. Macht sich also gut im Wohnraum. Zusätzlich bietet er 4×4 MIMO-Technologie. Dabei werden mehrere Sende- und Empfangsantennen zur Datenübertragung genutzt. Unterstützt der Empfänger ebenfalls diese Technologie, können 4 Datenströme parallel laufen.
Der UniFi nanoHD setzt dabei sogar MU-MIMO ein. Das steht für Multi-User Multiple Input Multiple Output. Der Access Point kann parallel mit bis zu vier Endgeräten kommunizieren.
Besonders praktisch ist es für uns, dass der Access Point keine zusätzliche Stromversorgung benötigt. Es reicht die Anbindung an ein Netzwerk mit PoE.
Wie hoch ist der Preis für einen UniFi nanoHD Access Point?
Der nanoHD Access Point ist etwas teurer als der größere UniFi AP AC Pro. Wir bevorzugen allerdings die kleinere, unauffälligere Lösung für unser Heimnetzwerk mit etwas mehr Leistung.
Für den UniFi nanoHD müsst ihr etwa 170 Euro einplanen. Unten habt ihr einen Button zu einem Händler, dort könnt ihr unkompliziert den Preis checken.
Ubiquiti UniFi CloudKey Gen2 Plus
Um die UniFi Komponenten managen zu können benötigen wir eine Controller Software. Diese kann einfach auf einem Windows oder Linux Rechner installiert werden. Immer wenn ihr an eurem Heimnetzwerk anpassen wollt oder Logs sehen wollt, dann muss der Rechner gestartet werden. Logs werden auch nur geschrieben, wenn die Software läuft.
Jetzt kann man immer einen Rechner laufen lassen oder die Software wird auf einem Server installiert. Letzteres machen sicher die Profis. Die Software kann sogar auf einem Raspberry Pi installiert werden.
Ubiquiti hat natürlich auch dafür ein Produkt für das Heimnetzwerk im Portfolio. Der UniFi CloudKey in der zweiten Generation. Das Ganze kostet ein wenig, liefert aber maximalen Komfort. Die Plus Variante ist etwas größer und hat zusätzlich eine HDD eingebaut. Der CloudKey dient damit nicht nur der Administration des Heimnetzwerkes, er kann auch zur Videoüberwachung eingesetzt werden. Die UniFi Protect Kameras können direkt mit dem CloudKey konfiguriert werden und die Aufnahmen werden auf der HDD gespeichert.
Wir wollen vorerst keine Videoüberwachung einsetzen. Damit haben wir später alle Möglichkeiten und der Aufpreis gegenüber der normalen Variante fällt marginal aus.
Welcher Preis wird für den Ubiquiti Cloud Key Gen2 Plus fällig?
Der Controller für euer Heimnetzwerk ist natürlich eher eine optionale Hardware. Die komfortable Verwaltung und die Möglichkeit, auch von außen auf das Netzwerk zugreifen zu können, rechtfertigen den Preis von etwa 230 Euro.
Ubiquitiy Cloud Key Gen 2 – ohne Festplatte
Benötigt ihr keine Festplatte in eurem Cloud Key, dann müsst ihr auch nicht die Plus Variante kaufen. Technisch sind beide Geräte identisch, es wurde nur auf eine Festplatte verzichtet. Dafür spart ihr auch ein paar Euro und müsst nur etwa 175 Euro auf den virtuellen Tisch im Online Handel legen.
Patchpanel – Kabel aus der Wand organisieren
Oben hast du ja schon gelesen, dass wir in unserem Heimnetzwerk einige Netzwerkkabel planen. Diese müssen im Technikraum zentral organisiert werden, bevor sie an das Switch angeschlossen werden.
Hinter dem Patchpanel kommen die blanken Kabel aus der Wand. Mit einem LSA-Werkzeug werden die einzelnen Adern der Kabel verbunden. An der Vorderseite kann dann ein RJ45-Stecker eingesteckt werden. Auf der anderen Seite wird das Kabel dann mit dem Switch verbunden. Welches Patchpanel wir einsetzen wollen, das wissen wir noch nicht.
Netzwerkschrank – irgendwo muss das alles untergebracht werden
Im Netzwerkschranke werden die zentralen Komponenten des Heimnetzwerkes untergebracht. Wir werden aufgrund der vielen Ports ein 19 Zoll Netzwerkschrank einbauen. Welche Höhe wir benötigen müssen wir noch ausrechnen. Diese gibt man in „Höheneinheiten – HE“ an.
Der Switch und Patchpanel sind jeweils 1 HE hoch. Für den CloudKey und den Router benötigen wir ebenfalls noch etwas Platz. Der Schrank sollte also mindestens 6 – 9 HE hoch sein. Mit etwas mehr Platz lassen sich die Kabel sauberer verlegen und es muss nicht alles gequetscht werden.
Um das Switch in eurem Heimnetzwerk mit dem Patchpanel zu verbinden braucht ihr noch sogenannte Patchkabel. Hier solltet ihr schauen, dass ihr nicht die günstigsten sind, die es auf dem Markt gibt. Diese sollten etwa 0,5 Meter lang sein. Damit habt ihr genug Platz zum fädeln der Kabel. Kürzer sollte es nicht sein, sonst wird es auch gern mal eng und und die Netzwerkkabel stehen unter Spannung.
Fazit – Planung für unser Heimnetzwerk
Nun weißt du einiges über die Komponenten, die wir einsetzen wollen. Die entsprechenden Dosen etc. sind alle schon eingeplant. Die Verlegung der Netzwerkkabel wird unser Elektriker übernehmen. Wir sind dann ab den Netzwerkschrank dran.
Die Komponenten kosten alle zusammen etwa 1.000 Euro. Eine genaue Aufstellung schreiben wir, wenn es dann installiert ist. Bei all den Teilen dürfen wir nicht vergessen, dass noch das Glasfaser-Modem dazu kommt. Hier müssen wir mal schauen, was uns die Telekom anbietet und wie wir das dann am besten einbinden können.
Ihr seid auch gerade bei der Planung eures Heimnetzwerkes für euer neues Haus? Dann lasst uns wissen, welche Komponenten ihr einbauen wollt.
** Update 2023 ** Wie würde unser Heimnetzwerk 2023 aussehen?
Der Beitrag ist im Jahr 2019 erschienen und in der Zwischenzeit hat sich auch bei der Technik einiges getan. Wir schauen deshalb kurz, wie heute unser Heimnetzwerk aussehen würde. Da alle Komponenten noch wie am ersten Tag funktionieren, haben wir maximal das eine oder andere ergänzt.
Der Router – das Herz des Heimnetzwerks
Damals leider noch nicht verfügbar, würden wir heute auf Dream Machine Professional von Unifi setzen. Letztens haben wir erst mit einem Bekannten gesprochen, der aktuell bei seinem Neubau vor der gleichen Entscheidung steht und er will auf jeden Fall dieses Gerät einsetzen. Das Gateway ist das Herz des Netzwerks und sorgt als Firewall für die notwendige Sicherheit. Einen CloudKey benötigt ihr nicht mehr, das erledigt alles die Dream Machine mit. Die Amazon Bewertungen für das Produkt sprechen auch für sich.
Switch mit 24 Ports
Für einen größeren Neubau dürften die Ports an der Dream Machine Pro nicht ausreichen. Leider verfügen die Ports auch nicht über PoE, welches für die Access Points benötigt werden. Daher empfehlen wir noch ein 24er Switch mit PoE. Die hier verlinkte Version haben wir bei uns im Haus im Einsatz. Es erschien, kurz bevor wir unsere Heimnetzwerk-Komponenten gekauft haben. Vorteil bei dem Switch ist, dass es keinen Lüfter zur Kühlung benötigt. Das macht es wesentlich leiser als solche mit Lüftung. Wenn ihr besonders viele PoE-Geräte habt, dann könnten die 95 W PoE-Budget eng werden. Für uns reicht es bisher vollkommen aus.
Access Points jetzt mit WiFi 6
Bei den Access Points hat sich einiges getan. Wir haben fast überall noch die oben beschriebenen Unifi nanoHD im Einsatz. Da wir allerdings noch einen Access Point in der Garage nachgerüstet haben und wir daher einen neuen benötigten, haben wir im Haus schon einen Unifi Access Point mit WiFi 6 nachgerüstet. Der Empfang und die Geschwindigkeit ist wirklich ein Stück besser, als bei den älteren. Der Unifi U6+ von Ubiquiti passt sogar auf die Halterung von älteren nanoHD. Da mussten wir also nicht mal neue Löcher bohren.
Wir planen erst mal nicht, die bestehenden Access Points in unserem Heimnetzwerk zu ersetzen. Dafür funktionieren sie zu gut. Aber vielleicht bietet sich in Zukunft die Möglichkeit für ein kleines Upgrade.
28 Antworten
Hallo,
sehr interessanter Blog, gefällt mir!
Für welche Kabel habt ihr euch entschieden?
Also wenn ihr euch schon entschieden habt natürlich nur 😉
Danke und Gruß Thomas
Hallo Thomas, meinst du, für welches Netzwerkkabel wir uns für das Heimnetzwerk entschieden haben? Da sprechen wir in der kommender Zeit mit dem Elektriker. Dann wissen wir mehr. Wenn wir daran denken, dann ergänzen wir das dann auch hier.
Interessanter Blog. Die gleichen Überlegungen hatte ich vor 10 Jahren. Ich denke wir würden uns auf Anhieb verstehen.
Danke. Wie habt ihr euch damals für euer Heimnetzwerk entschieden?
Hallo, wir werden als Access point Mikrotik nehmen. Unterstützen ein gemanagetes WLAN mit Access lists die bei einer bestimmten Signal range die Verbindung Kappen. Empfehlen würde ich für einen versteckten Bereich den 951. Dieser hat einen integrierten 5 Port switch und läuft über poe in auf Port 1 unterstützt poe out aud Port5. Diesen haben wir mehrfach in Betriebsgebauden bei Kunden im Einsatz.
Keine Firewall?
Klar, aber es müssen ja nicht alle Details hier im Blog stehen. 😉
Danke für den tollen Beitrag, über die Planung des Heimnetzwerks. Ich bin soeben umgezogen und muss meinen Netzwerk Anbieter wechseln. Ich werden nun erstmal gucken, wo im Haus LAN vorhanden sein muss. Dankeschön!
Nun wäre ein Bericht über die Realisierung schön – wie weiter oben schon geschrieben:
„Hallo Thomas, meinst du, für welches Netzwerkkabel wir uns für das Heimnetzwerk entschieden haben? Da sprechen wir in der kommender Zeit mit dem Elektriker. Dann wissen wir mehr. Wenn wir daran denken, dann ergänzen wir das dann auch hier.“
Nun ist ja schon 2021.
Was wurde denn alles eingesetzt und wie funktioniert es und was sind die Erfahrungen?
Hallo Benjamin, ein weiterer Beitrag steht noch auf der Agenda dazu. Allerdings hatten wir während der Bauphase kaum Zeit für den Blog. Nebenbei gehen wir auch noch arbeiten. Daher dauert es manchmal etwas länger. 😉
Unser Elektriker hat Duplex Cat 7 Kabel verlegt. Wir hoffen, das hilft weiter. Wenn du weitere Fragen hast, dann lass es uns wissen.
Hallo, ich habe einige Fragen:
Welches Modem hast Du gekauft? Hast Du das Glasfasermodem der Telekom verwendet oder hast Du eine andere Marke gekauft?
Wie sieht es mit dem Router im Keller aus? Braucht man wirklich einen Router im Keller?
Hallo Mohsen,
wir nutzen das Glasfasermodem der Telekom. Das ist die einfachste Lösung und bisher haben wir auch keine Nachteile feststellen können. Dahinter hängt als Router eine Fritzbox. Diese hatten wir bereits gekauft. In Verbindung zu unserem Unifi-Set-up nicht die beste Kombination. Aber sie funktioniert einfach. Dazu nutzen wir auch die DECT-Funktion der Fritzbox. Daher hätten wir sie so oder so benötigt.
Mit einer USG oder einer DreamMachine statt der Fritzbox dürfte es wohl auch gehen. Im Telekom-Hilfeforum gibt es dazu auch einige Beiträge. Wir haben es bisher nicht umgesetzt und getestet. Vielleicht wenn es mal einen Nachfolger der aktuellen USG-3 gibt.
Viele Grüße
Hallo,
danke für den ausführlichen Beitrag! 🙂
Wir sind auch gerade an der Elektro- und Netzwerkplanung. Wo genau habt ihr überall Eure Access Points stehen?
Jeweils in der Diele im EG und UG? Sind die dann an der Decke angebracht?
Habt Ihr dann auch ausreichend Empfang in allen Zimmern und vor allem dann in Eurem Wohnbereich?
Danke Dir!
Liebe Grüße
Marcel
Hallo Marcel, wir haben unsere Access Points jeweils im Flur vom EG und OG hängen. Das war damals vielleicht etwas voreilig von uns. Wir dachten, damit werden wir schon überall Empfang haben. Das passt auch zu 99 %. Allerdings gibt es ein paar Ecken, wo es etwas eng wird. Gehen wir auf die Terrasse, dann ist der Empfang auch fast sofort weg. Wir werden daher noch mindestens zwei Access Points nachrüsten.
Bei Unifi gibt es ein Tool, wo man die Position der Access Points anhand des Bauplans simulieren kann. Das hilft wirklich weiter. Hätten wir das damals genutzt, dann hätten wir das eventuell auch gleich anders verteilt.
Hallo lieber Blogger,
vielen Dank erstmal für den Artikel, er hat mir sehr geholfen. Ich stehe selbst vor der Aufgabe ein Haus zu vernetzen und habe einige Fragen:
– Verstehe ich deinen Aufbau so richtig? Internetkabel „aus der Wand“ –> Modem –> Router (Fritzbox) –> Switch mit POE –> Patch Panel?
– Den Cloud Key steckt man direkt an den Switch und er liegt somit auch im Serverschrank?
– Hast du eine extra Hardware-Firewall oder reicht da die Fritzbox?
– Wie realisierst du Telefon und TV? Läuft das Telefon mit VoIP und dann über eine Netzwerkdose in einem beliebigen Raum?
Vielen Dank und viele Grüße
Thorge
Hallo Thorge, es freut uns, dass wir dir helfen können. Anbei unsere Antworten:
Das sollte hoffentlich helfen.
Hallo,
ja das hilft, vielen Dank für die Antwort 🙂
Viele Grüße
Thorge
Hallo, vielen Dank für die sehr ausführliche Beschreibung! Das hilft auch uns total in unserem Neubau.
Könntest du bitte, am besten mit Fotos, deinen Netzwerkschrank beschreiben? Wie hast du das alles miteinander angeschlossen? Mich interessiert wie die einzelnen Kabel am Ende mit dem Switch/Router angeschlossen werden.
Ich bedanke mich schon im Voraus für deine Hilfe!
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian, ein Foto ergänze ich bei Gelegenheit mal. Das habe ich noch gar nicht so dokumentiert. Vielleicht müsste ich es auch noch ein wenig ordnen.
Ganz oben ist das Patchfeld. Mit Patchkabeln habe ich dann das Switch angebunden. Am Switch hängt das Modem, der CloudKey, das NAS und einige andere Sachen.
Hallo,
Ich bin auch gerade dabei das Thema LAN ins Haus zu bringen.
Könnt ihr mir kurz mal sagen was der Zweck der Doppelports, also zwei LAN Ausgänge pro Einheit ist?
Wir wohnen zur Zeit noch in einer Mietwohnung und wir haben in jedem Zimmer nur einen einzigen LAN Anschluss, die ich mit Switche „erweitert“ habe.
Viele liebe Grüße
Hallo, diese Doppeldosen sind heute Standard. Da wird eigentlich gar nichts anderes mehr verwendet. Der Aufwand für den Elektriker ist beim verlegen nur etwas höher. In einigen Zimmern brauch man nur einen Anschluss, dann ist halt einer frei. Gerade im Büro oder Wohnzimmer brauchen wir mindestens zwei, da sparen wir dann das Switch.
Hallo,
erstmal vielen Dank für den tollen Beitrag und die vielen guten Fragen und Antworten. Mir hat alles sehr geholfen!
Ich hätte zwei Fragen bei denen ihr mir vielleicht helfen könnt:
1. Kann Modem und Router ein Gerät sein?
Ich meine die meisten Geräten können ja beides. Ich hätte nämlich geplant ein Wifi-Router mit Modem am Switch anzuschließen, um so ein Gerät weniger zu haben und auch WLAN im KG (wo mein Netzwerkschrank steht)
2. Würdest Du mittlerweile andere Komponenten empfehlen?
(weil du unzufrieden bist oder Ubiquiti neue/einfachere Produkte auf den Markt gebracht hat)
Vorab bereits vielen Dank!
Hallo Alex,
ich versuche mal deine Fragen zu beantworten. Das ist allerdings nicht so leicht in einem Kommentar. Es gibt doch ein paar Abhängigkeiten und Bedingungen.
1. Das Modem und Router können auch in einem Gerät sein. Das wird aber mit Unifi-Produkten schwer umsetzbar aus meiner Sicht. Man kann auch eine Fritzbox als Modem und Router laufen lassen und dann in anderen Räumen einen Unifi Access Point. Wir haben alle Access Points von Unifi, denn dadurch können wir alles mit einer Software managen. Die Fritzbox dient nur als Einwahlpunkt und Router (allerdings nicht als WLAN-Router).
2. Ja, die Komponenten würde ich heute etwas anders empfehlen. Das allerdings nur, weil es neue Produkte gibt. Wir sind bisher zufrieden. Wir haben noch einen weiteren Access Point benötigt und haben daher einen neuen UniFi6 Lite AP gekauft. Den würde ich jetzt auch kaufen, wenn ich die anderen noch nicht hätte.
Viele Grüße
Hallo,
Vielen Dank für den schönen Beitrag über Heimnetzwerke.
Ich bin gerade dabei, den NW-Plan für unser neues Haus zu erstellen. Ich habe ein 11*7 Massivhaus mit 2 kompletten Etagen + Dachboden und Keller (mit internen Ziegelwänden).
Ich habe das UniFi-Design ausprobiert, um die besten Plätze für POE-APs auszuwählen, aber ich bin nicht sicher, ob es genau genug ist, da es keine Ziegelwände hat, also habe ich alternativ die Betonwände verwendet.
Da die Fläche des Stockwerks klein ist, dachte ich zunächst, dass 1 AP pro Stockwerk an zentraler Stelle (z. B. im Korridor) mehr als genug sein wird, aber es scheint, dass dies nicht der Fall sein wird.
Ich wollte vermeiden, die AP in Schlafzimmern zu platzieren.
Haben Sie Tipps für die Wahl des Standorts der APs, um eine gute Abdeckung zu erreichen?
Mit freundlichen Grüßen
Wir hatten Anfangs auch auf jeder Etage einen AP hängen. Das hat gereicht, allerdings gab es ein paar kleinere Funkschatten, wenn viele Wände durch den Grundriss dazwischen liegen. Wir haben im Wohnzimmer noch einen AP, der allerdings auch die Terrasse online bringt.
Hallo,
zunächst auch einen herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht – absolut inspirierend. Als bisheriger „Nur-LAN-Nutzer“ sind die ersten Planungsschritte und Überlegungen schon herausfordernd, insbesondere wenn es mittlerweile zig Versionen des Ubiquiti nanoHD gibt (AC Pro, U6, U6+, U6 Pro, U7 Pro…). Bei den Netzwerkkabeln geht es dann weiter… Cat 6a oder Cat 7, Duplex ja/nein?
Wir renovieren aktuell eine Doppelhaushälfte (Keller, EG, OG, Dachboden) aus den 50er Jahren mit Beton bzw. Ziegelwänden. Zentraler Startpunkt soll der Keller werden, von dort geht die Verkabelung in die Etagen/Räume. Ohne den UI-Onlineplaner bislang befragt zu haben, denke ich, dass zwei U6+ ihren Dienst im EG (Wohnzimmer: versorgt Wohnzimmer, Flur, Schlafzimmer und Bad, Gäste-WC; Küche: versorgt Küche, Terrasse (evtl. mit Garten), Kinderzimmer (später Arbeitszimmer) Flur und Gäste-WC) sowie ein U6+ (Spielzimmer, Flur, Arbeitszimmer, Hobbyraum) im OG verrichten werden.
LAN-Kabel werden wir wahrscheinlich analog der Elektrokabel selbst verlegen (Elektro-Anschluss erfolgt durch Fachfirma). Duplex? Ich bin mir nicht sicher – habt ihr Duplex-Kabel zu den Access-Points verlegt? Hier wird dcoh nur eine Leitung benötigt? Oder wurden manche Kabel/Leitungen bei euch aufgeteilt. Duplex zu den LAN-Dosen und Einfach zu den AP?
Besten Dank vorab und viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
ja, das Thema ist komplex. Es ist bei uns im Haus so, dass wir alle LAN-Dosen mit einem Duplex-Kabel verbunden haben. An jeder LAN-Dose gibt es also zwei Anschlüsse. Was nicht gebraucht wird, wird einfach nicht gepatcht. Es gibt einige Zimmer, wo wir bereits beide Anschlüsse nutzen. Haben ist hier besser als brauchen. Die Elektriker gehen eigentlich so gut wie immer mit zwei Kabeln auf eine Dose. Der Mehraufwand ist nicht sehr hoch (vor allem bei Duplex-Kabeln), man hat aber Redundanz da. Kann ja auch mal was mit einem Kabel sein (rein gebohrt oder so). Cat 7 sollte es heute mindestens sein.
Die Verlegung hat der Elektriker bei uns gemacht. Der hat ja sowieso Strom und KNX gelegt. Das ist auch gar nicht so leicht, da die LAN Kabel im Leerrohr verlegt werden und je nachdem wie viele Kurven es gibt, muss man da ordentlich ziehen.
Ich denke, mit U6 oder U6+ macht ihr nichts verkehrt. Wir haben noch ältere hier im Einsatz und sind zufrieden. Nur in der Garage war der Empfang nicht ausreichend, da haben wir noch einen installiert.
Viele Grüße
Matthias