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Mauerwerk Rohbau Ytong Teaser

Der Rohbau steht – Ytong Porenbeton-Mauerwerk

Der letzte richtige Bericht zum aktuellen Stand auf der Baustelle ist ja schon eine Weile her. Zuletzt hatten wir Drohnenbilder von unserem Rohbau gezeigt. Jetzt ist es soweit, der Rohbau steht und der Maurer ist soweit fertig. Wir haben uns für Porenbetonsteine entschieden, auch Ytong genannt.

Das Erdgeschoss

Ende September wurden die ersten Steine für das Erdgeschoss geliefert. Das hat unser Maurer alles komplett koordiniert. Anschließend wurde die erste Steinreihe angelegt. Hier ist Präzision erforderlich, damit am Ende alle Mauern richtig stehen.

Hier haben wir erstmals ein Raumgefühl bekommen. Dann ging es eigentlich recht schnell und die Mauern wuchsen in die Höhe. Zwischendurch waren einige Tage mit Regen, dann sind die Maurer auch ab und zu mal zuhause geblieben. Dabei ist es wichtig, dass die Ytong-Steine abgedeckt werden. Zum Glück haben die Bauarbeiter da immer dran gedacht.

Luftaufnahme vom Rohbau mit einer Drohne Quelle: EHH Fotografie
Luftaufnahme vom Rohbau mit einer Drohne Quelle: EHH Fotografie

Die Garage aus Ytong-Steinen

Das Erdgeschoss war recht schnell fertig. Da der Termin der Fertigbetondecke noch etwas in der Zukunft lag, hat der Mauerer dann auch direkt mit der Garage angefangen. Wir haben ja mehrfach überlegt, ob wir eine Holzständergarage bauen wollen.

Der Maurer hat uns dann für den Rohbau ein gutes Angebot inkl. Garage gemacht. Das konnten wir kaum ausschlagen, da es wirklich ein sehr guter Gesamtpreis war. In einem weiteren Blogeintrag versuchen wir mal, die Kosten genauer aufzuschreiben. In den Kommentaren haben wir gelesen, dass das wohl doch einige interessiert.

Der Dachdecker hat dann auch recht schnell das Dach für die Garage geliefert. Das hat den Vorteil, dass wir das Gerüst für das Obergeschoss dann auf das Dach stellen können. Das spart ein paar Euro kosten.

Mauerwerk der Garage aus Ytong Steinen
Mauerwerk der Garage aus Ytong Steinen

Beton Fertigdecke und Betonfertigtreppe

Endlich war der Liefertermin für Decke und Treppe ran. Beides haben wir bei einem Anbieter bestellt. Hier gab es etwas ärger wegen dem Kran. Unser Wohngebiet ist ja noch eine Baustelle. Trotzdem sollten wir eine Absperrung beantragen. Das hat das Unternehmen wohl nicht gesehen und wir konnten es dann klären. Solltet ihr im Bestand bauen, dann denkt rechtzeitig an die Straßensperrung für den Kran.

Früh ging es dann direkt los uns die Deckenteile wurden auf das Erdgeschoss gehoben. Jetzt kommt endlich der Deckel drauf. Dann wurden langsam die einzelnen Elemente der Betontreppe rein gehoben. Wir haben in unserem Haus eine schicke Podest-Treppe.

Nachdem die Fertigdecke gesetzt war, durften wir direkt oben auf das EG. Am gleichen Tag haben wir noch die Randsteine gesetzt. Am folgenden Tag hat unser Maurer den Ringanker und die Fugen zwischen den Deckenelementen mit Beton vergossen.

Rohbau Betonfertigtreppe
Rohbau Betonfertigtreppe

Holz oder Betontreppe?

Die Frage hat sich uns auch gestellt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Preislich sind beide am Ende wohl ähnlich. Wenn eine Betontreppe einen Holzbelag erhält, dann nehmen sich beide kaum etwas im Preis. Nimmt man Fliesen, dann wird die Betontreppe günstiger. Allerdings hat man dann oft das Gefühl, die Treppe wäre sehr kalt.

Wir haben uns für eine Betontreppe entschieden, da wir eine etwas leisere Treppe bevorzugen. Ihr kennt sicher die lauten Schritte auf einer Holztreppe. Unter die Treppe kommt im Erdgeschoss noch eine Abstellkammer. Da bot sich diese Konstruktion an.

Ein weiterer Vorteil der Betontreppe ist, dass wir keine Bautreppe benötigen. Unsere kann direkt genutzt werden.

Obergeschoss – wir kommen dem Ziel näher

Nachdem der Ringanker getrocknet war, konnte es mit dem Obergeschoss weiter gehen. Auch hier wurde die erste Steinreihe wieder sauber angelegt. Anschließend wuchs auch das Obergeschoss Tag für Tag in die Höhe. Zwischendurch kam auch noch eine weitere Lieferung Ytong-Steine.

So ging es wieder Tag für Tag voran und unser Haus wuchs in die Höhe und wir konnten uns nun auch langsam vorstellen, wie die Räume im OG wirken.

Rohbau Mauerwerk Obergeschoss aus Ytong wird gemauert
Rohbau Mauerwerk Obergeschoss aus Ytong wird gemauert

OG-Decke mit Ytong Deckenelementen

Nachdem auch die Mauern im OG fertig waren stand die Lieferung der Ytong Deckenelementen an. Du fragst dich, was Ytong Deckenelemente sind? Die Frage haben wir uns auch gestellt.

Wenn das Dach nicht ausgebaut werden soll, dann wird oben auf den Ringanker einfach der Dachstuhl gestellt. Von unten kommen dann Gipskartonplatten dran und von oben kommt Dämmung drauf.

Ytong eignet sich nicht nur als Baustoff für Wände, sondern auch für Decken und sogar Dächer. Dies sind laut Hersteller die Vorteile:

  • Sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz
  • Hoher Schallschutz
  • Hoher Brandschutz F30 – F180
  • Keine aufwändigen Schalarbeiten
  • Schnelle Verlegung
  • Keine Trocknungszeit, direkte Begehbarkeit der Decken

Wir haben dazu auch mit unserem Bauleiter und dem Maurer gesprochen. Beide verbauen dies schon seit Jahren und sind überzeugt.

Wir kennen Häuser mit der klassischen Bauweise. Dort wird es im Sommer im OG auch gern mehr als 26-28 Grad warm. Gerade hier spielen die Ytong Deckenelemente ihre Vorteile aus.

Auch beim Schallschutz hat die Massive Decke ihre stärken. Ihr müsst euch das vorstellen, als hätte man zusätzlich über dem OG eine Mauer gezogen. Die Elemente haben eine höhere Festigkeit als die Außenmauer. Dadurch haben sie schlechtere Dämmwerte. Um dies zu kompensieren, wird die Decke zusätzlich von oben mit Dämmung versehen.

Die Decke besteht aus mehreren Elementen. Diese werden im Tieflader geliefert und mit einem Kran abgeladen. Hier konnten wir als Bauherren tatkräftig unterstützen. Mit unserem Bauingenieur haben wir unten die Elemente an die Zange gehangen. Die Maurer haben die Ytong-Deckenelemente dann oben verlegt. Am Ende des Tages waren alle Elemente verlegt und schon am nächsten Tag wurde der Ringanker gegossen und die Elemente wurden vergossen.

Ytong Deckenplatten-Elemente werden auf das Mauerwerk gehoben
Ytong Deckenplatten-Elemente werden auf das Mauerwerk gehoben

Warum Ytong-Mauerwerk?

Für den Bau eines massiven Hauses gibt es verschiedene Werkstoffe. Wir haben uns für Porenbeton, auch als Ytong bekannt, entschieden. Warum wir uns für ein massives Haus entschieden lassen, das Führen wir an dieser Stelle nicht näher aus.

Ein wichtiger Grund war für uns, dass unser Bauplaner / Architekt hauptsächlich mit Ytong baut. Heißt für uns, er kennt sich sehr gut damit aus und kennt die Vorzüge des Baustoffes. Da macht es wenig Sinn, ihn zu einem anderen Baustoff zu bewegen. Da ist es besser, einen anderen Architekten zu wählen. Wir waren aber von ihm und vom Baustoff überzeugt.

Was ist Porenbeton?

Porenbeton ist ein besonders leichter Baustoff, welcher aus Quarzsand, Zement, Kalk und Aluminiumpulver hergestellt wird. Die Materialen verbinden sich während einer speziellen Dampfbehandlung zu einem feinporigen Werkstoff. Die Bezeichnung „Beton“ ist irreführend, da der Rohstoff auf andere Art hergestellt wird und keinesfalls mit Beton vergleichbar ist.

Porenbeton besteht aus bis zu 80% Luft. Das sorgt dafür, dass der Baustoff sehr leicht ist. Folgende Vorteile hat Porenbeton:

  • Sehr gute Wärmedämmung
  • Sehr leichter Baustoff
  • Leicht zu verarbeiten
  • Brandsicher

Wo es Vorteile gibt, da gibt es natürlich auch Schattenseiten:

  • Mäßige Schalldämmung
  • Weniger feuchtigkeitsregulierend (als Ziegel)
  • Vergleichsweise teuer

Um den Nachteil der mäßigen Schalldämmung auszugleichen, wurden unsere Innenwände mit Ytong PP6 Steinen gemauert. Die Außenwand wurde aus PP2 Planblöcken (so heißen Steine bei Ytong) gemauert. Während die PP2 Steine besser die Wärme dämmen, sind die PP6 Steine wesentlich dichter (und schwerer) und dämmen daher wesentlich besser den Schall.

Fazit – unser Rohbau ist fertig

In der zum Anfang geplanten Zeit war der Rohbau auch fertig. Die Maurer haben sehr gut gearbeitet. Von verschiedenen Seiten wurde uns bestätigt, dass die Arbeiten sehr gut ausgeführt wurden.

Beim Aufmaß für die Fenster war unser Fensterbauer positiv überrascht, wie akkurat die Maße sind. Ob wir dann später auch mit der Dämmleistung und den Eigenschaften von Ytong zufrieden sind, das können wir erst beurteilen, wenn wir im Haus wohnen.

Jetzt seid ihr gefragt. Habt ihr schon gebaut? Welcher Baustoff wurde bei euch verwendet? Wie sind eure Erfahrungen? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit.

Rohbau EG und OG aus Ytong fertiggestellt
Rohbau EG und OG aus Ytong fertiggestellt

Rückblick – das erste Jahr in unserem Haus aus Ytong

Wir wohnen jetzt mehr als ein Jahr in unserem Haus. Dabei hatten wir einen recht kühlen Winter und im Somme auch sehr warme Phasen. Beste Voraussetzungen also, um zu schauen, wie gut das Material funktioniert.

Im Winter hatten wir zeitweise -20° am Morgen. Das ist für unsere Region eine untypische Temperatur. In unserem Haus hatten wir nie das Gefühl, dass es kalt wäre. Die Wärmepumpe hat dazu ihren großen Anteil. Interessant ist der Blick in die Garage. Diese ist auch aus Ytong-Steinen gemauert und hat ein Dach mit 10 cm Glaswolle-Dämmung. Sie ist nicht beheizt. Auch in den sehr kalten Nächten waren es noch circa 2-3 °C in der Garage. Dazu muss man wissen, dass die Garage bei uns direkt an das Haus grenzt (beide mit einer eigenen Außenmauer) und auf der anderen Seite an die Garage unseres Nachbarn grenzt. Sie ist kein freistehendes Gebäude.

Der Sommer ist auch ein guter Test, um herauszufinden, wie gut ein Haus isoliert ist. Die Heizung kann hier keinen falschen Eindruck vermitteln. Wenn wir bei sonnigen Tagen darauf achten, die Fenster zu verschatten, dann bleibt die Temperatur wirklich lange sehr angenehm kühl. Nach drei sehr warmen Wochen wird es auch tagsüber etwas wärmer. Hier spielt jedoch unsere zentrale Wohnraumlüftung hier stärke aus, welche nachts kühlere Luft ansaugt und ins Haus bläst.

Die Ytong-Decke sorgt für ein angenehmes Klima und wir haben auch das Gefühl, dass Schall von außen nur sehr gedämpft ins innere dringt. Eine klassische Decke aus Gipskarton würde hier den Schall wohl nicht so gut isolieren.

Mit Schrauben und Befestigungen an der Wand haben wir bisher auch keine Probleme. Bei schweren Gegenständen wie einer TV-Wandhalterung muss man sich einmal mehr Gedanken um die richtigen Dübel machen. Hier gibt es bereits eine Menge Lösungen auf dem Markt. Im Haus nutzen wir gern die Fischer Duo-Power-Dübel. Die halten je nach Dimensionierung eine Menge Last auch an einer Ytong-Mauer. Es werden ja oft Dübel bei Produkten mitgeliefert, die sortieren wir aber einfach aus.

TV-Wandhalterung Befestigung Fischer Duopower Dübel für Ytong Wand
TV-Wandhalterung Befestigung Fischer Duopower Dübel für Ytong Wand

4 Antworten

  1. Ein sehr guter Blog muss ich sagen, vor allem auch mit den Preisbeispielen. Mich z.B Aber auch Vorteile und Nachteile sind super gut beschrieben wurden. Ich muss sagen, das ist der erste Blog der so ausführlich und gut ist, was ich je gesehen habe.Eins was ich mich frage ist, die Ytong-Bausteine, habt ihr den Rohstoff alleine gekauft oder zusammen mit der Firma gearbeitet oder kümmert sich der Bauingenieur drum, und was haben nur die Bausteine gekostet bzw welche Preisspanne haben Sie. Oder haben sie einen Maurer separat gebucht, oder war alles in einem mit der Firma und mich interessiert wirklich sehr was die Bausteine und das mauern gekostet hat, damit ich weiss, was auf mich in der Zukunft zukommt. Wir haben wirklich keinen plan welche kosten auf uns zukommen, deswegen würden wir sehr gerne wissen was für kosten bezüglich dem Mauern entstehen und was kostengünstiger ist alleine mauern? oder Baufirma mauern lassen. wir sollen definitiv auch mit ytong bauen nur wissen nicht was für kosten entstehen. ihr blog ist super ausführlich. sonst, auch der einzige gute blog muss ich sagen Respekt. Ich danke Ihnen im voraus für ihre Antwort .

    Mit freundlichen Grüßen

    1. Hallo und danke für deinen Kommentar,entschuldige, dass wir uns erst jetzt melden und antworten. Es war wirklich eine Menge zutun, da musste der Blog ein bisschen hinten anstehen. 
      Also bei uns lief das so. Unser Bauingenieur hat alles ausgeschrieben. Wir haben dann einen Maurer gefunden, der uns das Haus gemauert hat. Dieser hat in einer Bietergemeinschaft mit einem Lieferanten für Ytong-Steine angeboten. Was die einzelnen Steine kosten wissen wir daher nicht. Wir hatten nur den Gesamtpreis vom Lieferanten für alle Steine und Materialien, die benötigt werden. 
      Da dies auch das beste Angebot war, haben wir uns dafür entschieden und es so bauen lassen. Bis jetzt sind wir mit dieser entscheidung zufrieden. Der Maurer hat gute Arbeit geleistet und das Material kam pünktlich. 
      Wenn du weitere Fragen hast, dann freuen wir uns von dir zu hören. Es gibt zB auch Ytong-Bausatzhaus. Da wird mit einem das Haus geplant, die unterstützen bei den Anträgen und das Material wird passend geliefert. Es gibt auch eine Einweisung von Ytong-Bausatzhaus, wie die Steine zu verarbeiten sind. Bei der ersten Reihe oder dem Verlegen der Deckenplatten hilft ein Maurermeister.
      Viele Grüße

  2. Welche Ytong Steine habt ihr genau verwendet.
    Das geht leider aus eurer Beschreibung hier nicht hervor.

    Wie dick sind die Wände?
    Welche Festigkeitsklasse PP2, PP4, PP6 habt ihr verbaut?

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